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Mittwoch, 18. Juli 2012

Top 10 Fehler Nr. 1 - Schnellkrafttraining unter Ermüdung


Schnellkrafttraining unter Ermüdung

In diesem Artikel geht es darum, in welchem Zustand sich unser Körper befinden muss, damit wir überhaupt richtig Schnellkrafttraining betreiben können. Wer keine Lust hat zu lesen, kann sich das zum Artikel gehörende Video anschauen.


Die Frage die sich nun stellt: wann sollten wir auf ein Schnellkrafttraining verzichten und warum ist es so wichtig absolut topfit zu sein ?


Wir sollten auf ein Schnellkrafttraining verzichten:
  • bei Muskelkater
  • bei ungenügendem Schlaf
  • ungenügender Ernährung bspw. Dehydrierung
  • geringe Motivation und Wille
  • bei Verletzungen und Schmerzen
  • bei Krankheit
  • am Tag danach oder am gleichen Tag nach einer Krafttrainingseinheiten im Hypertrophiebereich
  • am Tag danach oder am gleichen Tag nach  sportlich hoher Belastung mit hohen Laktatwerten bspw. Basketballspiel, Fußballspiel, Boxkampf, Schnellkraftausdauertraining wie 400m-Lauf u.ä.
Alle diese Punkte verhindern, dass wir ein Schnellkrafttraining ausführen können. Darin unterscheidet sich beispielsweise ein Schnellkrafttraining von einem auf Hypertrophie ausgerichteten Krafttraining. Ein Krafttraining könnten wir beispielsweise ohne Probleme auch unter verringerte Leistung absolvieren und trotzdem Fortschritte erzielen, wenn auch geringere. Beispielsweise bei zu wenig Schlaf, geringer Motivation oder sogar am Tag nach einem Fußballspiel.
Ein Schnellkrafttraining unter diesen Zustände wäre vermutlich absolut wirkungslos, würde den Körper aber fast genauso belasten wie ein Schnellkrafttraining bei völliger Leistungsfähigkeit.
Bei einem Schnellkrafttraining geht es uns nämlich primär um die Verbesserung der Ansteuerung der Muskulatur, welche über unser ZNS stattfindet. Wenn wir die Schnellkraft verbessern wollen, muss unser ZNS 100% geben, bei 95% würden wir die Schnellkraft nicht effektiv verbessern.
Die Belastung auf Bänder und Gelenke ist aber nur um ein paar Prozente verringert, womit das Training sehr ineffektiv wird. Beim Schnellkrafttraining ist aufgrund der hohen Belastungen häufig das Ziel möglichst wenig Belastung mit möglichst kleinen Umfängen aber mit maximalem Trainingseffekt.
Die Schnellkraftfähigkeit ist nur eine Zubringerleistung für ein anderes sportliches Ziel wie bspw. schneller sprinten oder besser Fußball spielen. Das bedeutet, verringern wir die Belastung im Schnellkrafttraining bei gleichem Erfolg, können wir die frei werdenden Ressourcen nutzen, um durch Koordinationstraining unseren Sprint zu verbessern oder beim Fußball die perfekte Flanke zu trainieren.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass auf ein Schnellkrafttraining eher verzichtet werden sollte, wenn Zweifel über die völlige Leistungsfähigkeit bestehen, da es mehr schadet als nützt. Ein Krafttraining im Hypertrophie- oder sogar Maximalkraftbereich sowie ein Fußballtraining kann trotz ermüdeter (keine Motivation, ungenügender Schlaf, nicht optimal ernährt) Zustände dennoch wahrgenommen werden und trotzdem die Leistungsfähigkeit verbessern.


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