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Schnellkrafttraining ist eine sehr komplizierte und
langfristige Angelegenheit. Problem verstärkend kommt noch hinzu, dass
der Körper uns bezüglich der Effektivität eines
Schnellkrafttrainings falsche Signale sendet. Für gewöhnlich halten
wir ein Training dann für effektiv, wenn es uns erschöpft hat und
sich dann einige Stunden danach diese klassische Müdigkeit und
Entspannung nach sportlicher Belastung einstellt.
Für ein Schnellkrafttraining gilt dies jedoch NICHT! Ein Schnellkrafttraining ist im Prinzip ein Training, bei dem wir
quasi keine oder nur eine sehr geringe Anstrengung verspüren dürfen
und sich die Zeit nach dem Training so anfühlt als hätten wir fast
gar nichts gemacht. Sicherlich gibt es auch im Schnellkrafttraining periodisiert verschiedene Zielsetzungen und es gibt auch
"anstrengende" Trainingseinheiten. Die Aussage ist jedoch
grundsätzlich richtig und damit vor allem kontraintuitiv, was auch
der Grund ist, warum die meisten Leute ihre Schnellkraftfähigkeiten
nur geringfügig oder gar nicht verbessern, da sie immer völlig falsch trainieren. Im Allgemeinen wird die Schnellkraftausdauer
trainiert anstelle der Schnellkraft. Dabei ist besonders fatal, dass
ein vergleichsweise langsamer Sportler durch Schnellkraftausdauertraining NICHT schneller wird sondern lediglich länger langsam.
Es gibt verschiedene Kraftkomponenten, die zu einer
Schnellkraftleistung beitragen. Das wären die Startkraft,
Explosivkraft, Maximalkraft und Reaktivkraft.
Was alle diese Kraftformen gemeinsam haben ist, dass
sie sich massiv verschlechtern, sobald Ermüdungserscheinungen in
Kraft treten. Das bedeutet, dass typische Pausen je nach
Intensität(Übung)/Trainingsstand und Zielsetzung im
Schnellkrafttraining meistens bei über 3 Minuten liegen. Typisch
sind Pausenlängen von 4-8 Minuten bei Belastungszeiträumen, die nur selten länger als 10 Sekunden dauern, meistens ca. 3-8 Sekunden.
Weiterer häufige Fehler sind zu hohe Umfänge. Ein
Sprungkrafttraining sollte nicht häufiger als 1 bis MAXIMAL 4 mal
pro Woche durchgeführt werden. Dies hängt stark von den gewählten
Intensitäten und damit Übungen ab. Des Weiteren liegt der
Gesamtumfang an Sprüngen, wieder abhängig von den Übungen,
zwischen 30 bis 800 Sprüngen. Die Spanne ist sehr gross, weil auch
die Sprungbelastungen je nach Übung sich stark unterscheiden. Hier
müssen vor allem auch Belastungen abseits des Sprungkrafttrainings wie
bspw. das Mannschaftstraining berücksichtigt werden, wodurch sich
dann schnell maximal eine Sprungkrafttrainingseinheit pro Woche
ergeben kann.
Beispiel für sehr intensive Sprungübungen sind
Tiefsprünge oder sogar einbeinige Tiefsprünge. Hier kann die
Regeneration schon mehrere Wochen umfassen. Einfaches Seilspringen
hingegen hat eine weit geringere Regenerationszeit und Sprünge vom
Boden auf einen Kasten sind ebenfalls weniger belastend und intensiv
als Tiefsprünge.
Beim Sprungkraft- oder allgemein Schnellkrafttraining
gilt meistens weniger ist mehr und wie viel genau gemacht werden kann, hängt stark von dem Leistungsstand, der Zielsetzung, der
Trainingsperiode und der sonstigen Belastungen anderer Bereiche wie im
Ausdauertraining, Techniktraining, Mannschaftstraining und Alltag ab.
Moin, ich habe das SK u. das Maximal Training in mein Wochenplan integriert, da ich aber nicht auf mein Ausdauertraining (Radsport/Laufen) verzichten kann/möchte, frage ich mich, wann ich dies am Besten mit einbauen kann - wie lange ist die Pause nach dem SK u. nach dem Max. Training zwingend erforderlich? Trainingszustand ist eigentlich sehr gut - habe aber das SK Training jahrelang vernachlässigt [Stichwort:Muskelfaser I Typ :-(], Gruß Trassi
AntwortenLöschenUi, habe jetzt durch zufall erst wieder diesen Kommetnar entdeckt :).
LöschenEs hängt ganz stark davon ab wie hoch der umfang und die Intensität deines Ausdauertrainingsaussieht.
Also vor und nach dem SK/maxkraft Training sollte schon eine 48 Stündige Pause zu "anstrengenden" Aeroben und Aneroben Leistungen folgen.
Anstrengend ist hier wiegesagt intensitäts abhängig je besser du trainiert bist je mehr Ausdauer kannst du theoretisch machen.
Es konnte aber gezeigt werden das mehr als 2-3x wöchentliches intensives Aerobes oder Anerobes Ausdauertraining die Schnellkraftverbesserungen fast unterbindet. Nicht jedoch die KRaftsteigerungen wenn es sich um ein Hypertrophietraining handelt.
Auch bezieht sich die Schnellkraft hier vorlalem