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Donnerstag, 4. April 2013

Top 10 Fehler Nr. 4 - Sätze, Wiederholungen und Pausen


Wer keine Lust auf lesen hat, der kann sich auch das passende Video zum Artikel anschauen.


Schnellkrafttraining ist eine sehr komplizierte und langfristige Angelegenheit. Problem verstärkend kommt noch hinzu, dass der Körper uns bezüglich der Effektivität eines Schnellkrafttrainings falsche Signale sendet. Für gewöhnlich halten wir ein Training dann für effektiv, wenn es uns erschöpft hat und sich dann einige Stunden danach diese klassische Müdigkeit und Entspannung nach sportlicher Belastung einstellt.

Für ein Schnellkrafttraining gilt dies jedoch NICHT! Ein Schnellkrafttraining ist im Prinzip ein Training, bei dem wir quasi keine oder nur eine sehr geringe Anstrengung verspüren dürfen und sich die Zeit nach dem Training so anfühlt als hätten wir fast gar nichts gemacht. Sicherlich gibt es auch im Schnellkrafttraining periodisiert verschiedene Zielsetzungen und es gibt auch "anstrengende" Trainingseinheiten. Die Aussage ist jedoch grundsätzlich richtig und damit vor allem kontraintuitiv, was auch der Grund ist, warum die meisten Leute ihre Schnellkraftfähigkeiten nur geringfügig oder gar nicht verbessern, da sie immer völlig falsch trainieren. Im Allgemeinen wird die Schnellkraftausdauer trainiert anstelle der Schnellkraft. Dabei ist besonders fatal, dass ein vergleichsweise langsamer Sportler durch Schnellkraftausdauertraining NICHT schneller wird sondern lediglich länger langsam.
Es gibt verschiedene Kraftkomponenten, die zu einer Schnellkraftleistung beitragen. Das wären die Startkraft, Explosivkraft, Maximalkraft und Reaktivkraft.
Was alle diese Kraftformen gemeinsam haben ist, dass sie sich massiv verschlechtern, sobald Ermüdungserscheinungen in Kraft treten. Das bedeutet, dass typische Pausen je nach Intensität(Übung)/Trainingsstand und Zielsetzung im Schnellkrafttraining meistens bei über 3 Minuten liegen. Typisch sind Pausenlängen von 4-8 Minuten bei Belastungszeiträumen, die nur selten länger als 10 Sekunden dauern, meistens ca. 3-8 Sekunden.
Weiterer häufige Fehler sind zu hohe Umfänge. Ein Sprungkrafttraining sollte nicht häufiger als 1 bis MAXIMAL 4 mal pro Woche durchgeführt werden. Dies hängt stark von den gewählten Intensitäten und damit Übungen ab. Des Weiteren liegt der Gesamtumfang an Sprüngen, wieder abhängig von den Übungen, zwischen 30 bis 800 Sprüngen. Die Spanne ist sehr gross, weil auch die Sprungbelastungen je nach Übung sich stark unterscheiden. Hier müssen vor allem auch Belastungen abseits des Sprungkrafttrainings wie bspw. das Mannschaftstraining berücksichtigt werden, wodurch sich dann schnell maximal eine Sprungkrafttrainingseinheit pro Woche ergeben kann.
Beispiel für sehr intensive Sprungübungen sind Tiefsprünge oder sogar einbeinige Tiefsprünge. Hier kann die Regeneration schon mehrere Wochen umfassen. Einfaches Seilspringen hingegen hat eine weit geringere Regenerationszeit und Sprünge vom Boden auf einen Kasten sind ebenfalls weniger belastend und intensiv als Tiefsprünge.
Beim Sprungkraft- oder allgemein Schnellkrafttraining gilt meistens weniger ist mehr und wie viel genau gemacht werden kann, hängt stark von dem Leistungsstand, der Zielsetzung, der Trainingsperiode und der sonstigen Belastungen anderer Bereiche wie im Ausdauertraining, Techniktraining, Mannschaftstraining und Alltag ab.

2 Kommentare:

  1. Moin, ich habe das SK u. das Maximal Training in mein Wochenplan integriert, da ich aber nicht auf mein Ausdauertraining (Radsport/Laufen) verzichten kann/möchte, frage ich mich, wann ich dies am Besten mit einbauen kann - wie lange ist die Pause nach dem SK u. nach dem Max. Training zwingend erforderlich? Trainingszustand ist eigentlich sehr gut - habe aber das SK Training jahrelang vernachlässigt [Stichwort:Muskelfaser I Typ :-(], Gruß Trassi

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    1. Ui, habe jetzt durch zufall erst wieder diesen Kommetnar entdeckt :).
      Es hängt ganz stark davon ab wie hoch der umfang und die Intensität deines Ausdauertrainingsaussieht.
      Also vor und nach dem SK/maxkraft Training sollte schon eine 48 Stündige Pause zu "anstrengenden" Aeroben und Aneroben Leistungen folgen.
      Anstrengend ist hier wiegesagt intensitäts abhängig je besser du trainiert bist je mehr Ausdauer kannst du theoretisch machen.

      Es konnte aber gezeigt werden das mehr als 2-3x wöchentliches intensives Aerobes oder Anerobes Ausdauertraining die Schnellkraftverbesserungen fast unterbindet. Nicht jedoch die KRaftsteigerungen wenn es sich um ein Hypertrophietraining handelt.
      Auch bezieht sich die Schnellkraft hier vorlalem

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