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Mittwoch, 18. Juli 2012

Trainingshäufigkeit im Krafttraining


Die Frage "Wie oft muss/kann ich Krafttraining machen um den Optimalen Wachstums (Bodybuilder) bzw. Trainingseffekt (Sportler) zu erzielen" ist eine der Kernfragen im Sport.
In jedem Krafttraum gibt es darüber etliche Meinungen ich werde gleich einige der gängigen Trainingsprogramme und deren klassischen Trainingshäufigkeiten aufführen, doch zunächst müssen wir klären was mit Trainingshäufigkeit im Krafttraining überhaupt gemeint ist.
Zum Thema hier das Video "Optimales Training für Muskelaufbau"



Wenn wir von Trainingshäufigkeit im Krafttraining sprechen ist immer die Häufigkeit in derer wir einen Muskel pro Zeitintervall, im allgemeinen eine Woche, Trainieren gemeint.
Das bedeutet wir müssen hier ganz klar unterscheiden zwischen "Wie oft macht jemand Krafttraining pro Woche" und "Wie oft trainiert jemand einen Muskel pro Woche".

Grundsätzlich ist es kein Problem 12 mal pro Woche in den Krafttraum zugehen und zu trainieren solange ich in jeder der 12 Einheiten das richtige mache, zwölf mal Ganzkörpertraining wird Mitsicherheit nicht funktionieren wenn ich aber jeder Trainingseinheit nur einen Muskel trainiere wäre das ganze abgesehen vom hohen Zeitaufwand rein physiologisch machbar.

Trainingshäufigkeit bei häufig gewählten Trainingsprogrammen

Programm
Trainingshäufigkeit eines Muskels
Ganzkörperplan 1,2 bzw. 3 mal pro Woche
1,2 bzw. 3 mal pro Woche
2er Split, 2 mal pro Woche Training
1 mal pro Woche
2er Split, 4 mal pro Woche Training
2 mal pro Woche
3er Split, 3 mal pro Woche
1 mal pro Woche
3er Split, 4 mal pro Woche
1,3 mal pro Woche

Des weiteren müssen wir nach der Angewendeten Trainingsmethode und deren Belastungsparameter differenzieren.
Ein Techniktraining der Kniebeuge im Krafttraum kann Mitsicherheit wesentlich häufiger ausgeführt werden als schwere Kniebeugen im Hypertrophiebereich.
Wir gehen hier jetzt von einer auf Muskelaufbau gerichteten Trainingsmethode aus und schauen uns an welche Trainingshäufigkeit hier als "ideal" angesehen werden kann.


Was sagen die Trainingswissenschaft über die Trainingshäufigkeit im Krafttraining?



Zu diesem Zweck werde ich hier jetzt kurz eine Studie mit dem Namen "Veränderungen der Muskelmasse in Abhängigkeit von Trainingshäufigkeit und Leistungsniveau" von Wirth, Atzor und Schmidtbleicher vorstellen.

Zusammenfassung:
Zielstellung der Studie war es die Optimale Trainingshäufigkeit für das Hypertrophietraining der Skelettmuskulatur zu ermitteln. Getestet wurden 30 Anfänger mit 6-9 Monate Krafttrainingserfahrung und 30 Fortgeschrittene mit mindestens 2 Jahren Krafttrainingserfahrung. Der Muskelquerschnitt wurde mit Hilfe eines MRT und damit sehr exakt bestimmt.
Untersucht wurde der Bizeps welcher entweder ein, zwei oder dreimal pro Woche Trainiert worden ist. Damit ergaben sich prinzipiell 6 verschiedene Untersuchungsgruppen:

Gruppe
Trainingshäufigkeit des Bizeps
Anfänger (A1)
1 mal pro Woche
Anfänger (A2)
2 mal pro Woche
Anfänger (A3)
3 mal pro Woche
Fortgeschrittene (F1)
1 mal pro Woche
Fortgeschrittene (F2)
2 mal pro Woche
Fortgeschrittene (F3)
3 mal pro Woche

Die Athleten gingen ihrem normalen Training weiterhin nach mussten jedoch ihr Rückentraining am Bizeps Trainingstag absolvieren und durften sonst keinerlei zusätzliches Armtraining durchführen. Die Kandidaten setzten des weiteren ihr vorheriges Training unbeeinflusst fort.
In allen Gruppen außer bei den Fortgeschrittenen mit einmal Wöchentlichem Training kam es zu signifikanten Querschnittvergrößerungen innerhalb des Untersuchungszeitraums, 8 Wochen. Gleichzeitig konnte nachgewiesen werden das zwei oder drei Trainingseinheiten bessere Ergebnisse liefern als eine einzige Einheit.
Zwischen den Gruppen mit gleicher Trainingshäufigkeit konnten kein signifikanter Unterschiede festgestellt werden.
Womit Krafttrainingsanfänger UND erfahrene Athleten in ähnlicher Weise auf die verschiedenen Trainingshäufigkeiten reagieren. Unabhängig von Leistungsniveau kann demnach eine Trainingshäufigkeit von zwei oder drei Trainingseinheiten pro Woche für eine bestimmte Muskelgruppe als besonders effektiv angesehen werden.


Belastungsparameter und Methodik:
Es wurde ein Achtwöchiges Trainingsprogramm Absolviert und zog eine zweiwöchige Detrainingsphase nach sich. Es wurde jeweils vor Beginn und 13 Tage nach dem letzten Training das Muskelvolumen per MRT bestimmt. Sowie die Dynamische Maximalkraft der Armbeuger mithilfe von Scottcurls erfasst.
Die Trainingseinheiten wurden soweit möglich immer im gleichen Zeitlichen Abstand durchgeführt.

Es wurden 5 Sätze mit einer Pausenlänge von 3 Minuten durchgeführt. Jeder Satz ging bis zum Muskelversagen wobei der letzten eigenständig ausgeführten Wiederholung zwei weitere mit Hilfestellung folgten. Die Wiederholungszahl pro Satz lag zwischen 8 bis 12, wegen der unvollständigen Regeneration (3 Minuten Satzpause) wurde das Gewicht von Satz zu Satz verringert um im Angestrebten Wiederholungsbereich zu bleiben.
Konnte ein Proband 12 Wiederholungen ausführen wurde das Gewicht für den nächsten Satz beibehalten und im nächsten Training um 2,5kg erhöht.

Es gab 2 verschiedene Trainingseinheiten welche abwechselnd durchgeführt wurden

TE1:
  • 3 Sätze Langhantelcurls im stehen
  • 2 Sätze ein gedrehter Kurzhantelcurls auf der Schrägbank

TE2:
  • 3 Sätzen Kurzhantelcurls im sitzen
  • 2 Sätze Scottcurls

Ergebnisse:
Das Muskelvolumen hatte sich in allen 6 Gruppen vergrößert jedoch konnte in der Gruppe F1, also bei den Fortgeschrittenen mit einmal pro Woche Training, keine Signifikanz nachgewiesen werden.
Das bedeutet prinzipiell das die Statistischen Abweichungen zwischen den Testpersonen so hoch waren das der Zuwachs nicht zweifelsfrei auf das spezielle Training zurückgeführt werden konnte.
Gleiches gilt auch für das dynamische Kraftmaximum welches mithilfe der Scottcurls ermittelt wurde, in folgender Tabelle sind die Ergebnisse zusammengefasst.

Gruppe
Muskelvolumen Vergrößerung
Zuwachs der Dynamischen Maximalkraft
Anfänger 1 x pro Woche
3,90%
6,40%
Anfänger 2 x pro Woche
6,60%
16,70%
Anfänger 3 x pro Woche
7,40%
22,90%
Fortgeschrittene 1 x pro Woche
2,50%
2,70%
Fortgeschrittene 2 x pro Woche
4,60%
7,30%
Fortgeschrittene 3 x pro Woche
5,30%
12,80%

(die Detailliertere Tabelle entnehme man bitte direkt der Studie)

Wie wir sehen können gibt es einen enormen Unterschied zwischen einmal und 3 mal Wöchentlichem Training in beiden Gruppen. Der Zuwachs der dynamischen Maximalkraft bei Anfängern die bereits über mehr als 6 Monate Trainingserfahrung verfügen, ist mit 22,9% enorm hoch und entspricht bei 3 mal wöchentlichem Training fast dem vierfachen des 1 mal wöchentlichem Trainings.
Die Ergebnisse decken sich damit mit anderen Studien zum Thema wie bspw. Von "Li Y, Ploutz-Snyder L, Graves J, MayerJ: Neuromuscular adaptions to lumbar extension strength gain. Medicine and Science in Sport and Exercise 30 (1998) 207" welche zu ähnlichen Ergebnissen gelangten.

Wie wende ich die Wissenschaftlichen Ergebnisse zur Trainingshäufigkeit in der Praxis an?


Wir wissen nun also das ein mal Wöchentliches Training einer Muskelgruppe viel schlechtere Ergebnisse liefert als das zwei oder dreimalige Trainieren einer Muskelgruppe pro Woche.
Dies gilt sowohl für den reinen Muskelaufbau und noch verstärkt für die Dynamische Maximalkraft.
Der Unterschied von zwei mal gegenüber dreimaligem Training ist bzgl. Des Muskelaufbaus vergleichsweise gering.
Die Frage die sich nun stellt was bedeutet dies für mein Training. Hier gilt es Bodybuilder mit der reinen Zielsetzung Muskelmessezuwachs von Sportlern, bei denen Krafttraining ein Mittel zur Sportlichen Leistungssteigerung darstellt zu unterscheiden.

Zielsetzung Muskelzuwachs (Bodybuilding):
Haben wir als reine Zielsetzung den Muskelzuwachs ist es für uns am besten wenn wir jeden Muskel 3 mal pro Woche mit jeweils 5 Sätzen im Wiederholungsbereich von 8-12 Wiederholungen belasten. Jedoch müssen wir in der Trainingspraxis berücksichtigen das nicht alle Übungen vergleichsweise Simpel und Selektiv auf einen Muskeleinwirken wie die in der Studie genutzten Bizeps Übungen.
Es gilt also zu berücksichtigen das die Mehrzahl der Übungen mehrere Muskelgruppen Simultan ansprechen und dieser zusätzlichen Belastung müssen wir im Rahmen eines ausgewogenen Trainings Rechnung tragen. Dies gilt insbesondere für die Schulter, da diese bei vielen Übungen für den Oberkörper beteiligt ist.
Es stellt sich also grundsätzlich die Frage, trainieren wir als Bodybuilder jeden Muskel 2 oder 3 mal pro Woche. Wir wissen der Unterschied ist nicht sehr groß, ABER messbar. Wollen wir also maximale Ergebnisse erzielen, kann es als sinnvoll erachtet werden, wenn wir periodisiert gezielt Isolationsübungen einsetzen und jeden Muskel innerhalb dieser Phasen 3 mal pro Woche belasten.
Der grundsätzliche Trainingsschwerpunkt sollte sich jedoch an den Grundübungen orientieren, womit sich in der Praxis und des Trainingsalltages ein 2 mal wöchentliches Training je Muskelgruppe anbietet.

Ein Beispiel für Trainingsperiodisierung bei Bodybuilder würde dann so aussehen:

Zeitraum
6 Wochen
4 Wochen
2 Wochen
4-6 Wochen
Trainingsmethode
Hypertrophie
Hypertrophie
Hypertrophie
Maximalkraft
Trainingshäufigkeit je Muskelgruppe/Woche
2 mal
3 mal
2 mal
2-3 mal
Primäre Übungen
Grundübungen
Isolationsübungen
Grundübungen
Grundübungen

Im Maximalkraftzyklus können wir wieder 2 bis 3 Trainingseinheiten trotz vieler Grundübungen absolvieren, da hier das durchgeführte Volumen pro Trainingseinheit wesentlich verringert wird.


Zielsetzung sportliche Leistungsfähigkeit:
Für Sportler ist die Fragestellung, ob 2 oder 3Trainingseinheit pro Muskelgruppe ideal sind, sehr einfach zu beantworten. Hier sind ganz klar 2 Trainingseinheiten pro Muskelgruppe gegenüber 3 vorzuziehen.
Hierfür gibt es mehrere Gründe:
  • Ein Sportler wird selten Isolationsübungen ausführen, da diese einen zu geringen Übertrag der Kraftleistung zur sportlichen Leistung sicherstellen. Demnach wird ein auf sportliche Leistung ausgelegtes Trainingsprogramm eine Vielzahl von Ganzkörperübungen beinhalten, wodurch es zu einer erhöhten Trainingsbelastung der Muskelgruppen auch schon bei 2 Krafttrainingseinheiten pro Woche kommt.
  • Als Sportler liegt der Fokus nicht nur in der Steigerung des Muskelquerschnitts und der Maximalkraft, sondern das Training umfasst je nach Sportart neben Techniktraining auch Sprungkrafttraining durch plyometrische Übungen sowie Schnelligkeit- und Beweglichkeitdrills. Insbesondere letztgenannte Trainingsformen können mitunter nur in vollkommen ausgeruhtem und hundertprozentig leistungsfähigem Zustand korrekt und zielführend ausgeführt werden. Ein erschöpfendes Krafttraining und der auch bei Trainierten am Folgetag häufig aufkommende leichte Muskelkater würde ein effektives Schnellkraft- und Schnelligkeitstraining verhindern.
  • Sportler müssen häufig ihr maximales Leistungsniveau zu verschiedenen Zeiten im Jahr bspw. bei Wettkämpfen oder während der Saison Punkt genau erreichen. Gerade bei den Mannschaftssportarten, bei welcher mitunter mehr als ein Spiel pro Woche absolviert werden muss, ist ein 3 mal wöchentliches Krafttraining je Muskelgruppe kaum möglich und steht der sportlichen Leistungsfähigkeit entgegen. Hier gilt je nach Sportart ganz klar den Fokus auf einer Verbesserung der Technik sowie der Schnelligkeit zu legen und vor allem am Spieltag eine hundertprozentige Leistungsfähigkeit abzuliefern. Mitunter kann es je nach Athlet zielführend sein, das Hypertrophie bezogene Krafttraining auf einmal wöchentlich zu reduzieren, um andere Schwerpunkte der Leistungsfähigkeit optimieren zu können.

Zusammenfassung:

Bodybuilder können phasenweise jeden Muskel 3 mal pro Woche mit 3-5 Sätzen trainieren, dabei muss jedoch besonderes Augenmerk auf die Übungsauswahl gelegt werden, da Zubringer-Leistung verschiedener Muskeln bei anderen Übungen im Volumen berücksichtigt werden müssen.
Für Athleten gilt: die sportliche Technik und andere Komponenten wie Schnelligkeit und Schnellkraft sind wichtiger als 3 mal die Woche Hypertrophietraining; und da die Woche nur 7 Tage besitzt, sollten sie jeden Muskel im Allg. 2 mal pro Woche trainieren.

Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen und wie immer viel Spass beim Training.

24 Kommentare:

  1. Als Sportler 2 mal jede Muskelgruppe pro Woche, also entweder 2er 1x oder 2x.
    Mo Uk
    Di Ok **
    Mi pause
    Do Uk
    Frei Ok

    zusätzlich habe ich Dienstags und Donnerstags turnen (breitsportniveau), und Freitags und Samstags oder Sonntags Fußball. 2x pro woche möchte ich noch ein Sprungkraft/Sprintschnelligkeits Training einbauen. Wohin würde dass nun am besten passen

    **Am Dienstag trainiere ich OK und habe später am Abend Turnen, kommt sich das ins Gehege? Wie gesagt es ist Turnen auf niedrigem Niveau und ich übe dort Sachen wie Handstand oder den Radschlag, es geht da bei mir vorzüglich um Koordination und Beweglichkeit.

    Außerdem würde ich gerne Wissen wie man das Dehnen am besten in die Trainingswoche integrieren kann, weil ich noch arg unflexibel bin

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  2. Eine offene Frage habe ich noch:
    Mein Fokus liegt auf Athletik, also funktioneller Kraft, aber meine Optik ist mir auch wichtig, ich strebe einen Körper wie Cristiano Ronaldo an, deine Kraftprogramme sind doch dafür hinreichend oder? Bzw. wenn ich nur am Bodybuilding interessiert WÄRE, wie würde sich der Plan verändern außer dass ich jede Muskelgruppe 3x pro Woche trainieren würde?

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  3. Hi,
    Naja als Bodybuilder würde man insg. vorallem noch mehr Isolationsübungen ausführen. Auch spielt die Ernährung eine etwas wichtigere rolle da ja lediglich körperliche Anpassungen das primär ziel darstellen.
    Den hauptunterschied entsteht aber in der Periodisierung. Während ein Bodybuilder 80% der Zeit im Hypertrophiebereich 6-15 Wdh verbringt, verbringt der Sportler im rahmen der Periodisierung nur ca. 10-40% in diesem Trainingsbereich.
    Sportler Periodisierung würde bspw. so aussehen 8 Wochen Hypertrophie 6 Wochen Maxkraft 4 Wochen Spezifische Kraft.
    Ein Bodybuilder würde eben 14 Wochen im Hypertrophiebereich verbringen und nur 4 Wochen im Maxkraftbereich.

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  4. Hi,
    grundsätzlich finde ich die Theorie ja toll,
    allerdings tu ich mich schwer,das ganze in meinen Trainingsalltag als 'Bodybuilder' zu integrieren...ich mache z.b. ein klassisches 2er split am mo rücken,bizeps,schulter und am di brust trizeps bauch ...dann am mi beine und do,fr dasselbe wie mo & di. woher weiß ich denn z.b. nun,wieviel Sätze Bizeps ich denn noch machen soll nachdem ich mit dem Rücken fertig bin oder wieviel Sätze Trizeps nach der Brust ?

    Gruß,Markus

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    1. Das ist so eigentlich ganz ok mit 5 TE's pro Woche hast du jeden muskel fast 2x pro Woche das dürfte soweit erstmal passen.
      Wieviele sätze noch sinnvoll sind hängt natürlich von den vorherigen Übungen ab.
      Wenn man davon ausgeht das 4-6 primäre Sätze pro Muskel das "optimum" sind kann man verschiedene praktische richtwerte nutzen.
      Beispielsweise ist 1 Primär Satz = 2 passiv Sätze.
      Wenn man das dann so als nährungswert nutzt könnte man bspw. folgendes machen
      3 sätze Schrägbankdrücken, 2 sätze Flachbankdrücken macht insg. 5 Passivsätze für den Trizeps womit man noch ca. 2-3 Aktive sätze für den Trizeps machen kann(bei 2-3x pro Woche Training), da deine Trainingsfrequenz geringer ist kannst und solltest du insg. ein höheres Volumen nutzen also anstelle von 3-6 Sätzen eher 5-8.

      Das sollte den Plan natürlich individuell anpassen wenn bei einem bspw. die Brust weit vor dem Trizeps beim Bankdrücken "versagt" kann man auch noch mehr Sätze für den Trizeps hinten dran setzen um ihn noch besser zu treffen.
      Für dich wäre bspw. folgendes möglich.

      Brust:
      Flachbankdrücken 3-4 Sätze
      Schrägbank Fliegende 3 sätze
      Trizeps:
      2 Sätze Übung X
      2 Sätze Übung Y
      Gesamtbelastung wäre also etwa:
      6-7 Sätze Brust
      4 Primär Sätze Trizeps + 3-4 passiv Sätze = 5-6 Sätze Trizeps

      Bei deiner Trainingsfrequenz müsste das so in etwa passen.

      Nochmal grundsätzlich zu deinem Split den finde ich schon etwas "hart" bzw. Suboptimal da du am rücken Tag auch Schulter machst und einen Tag später dann Brust&Trizeps.
      Letztendlich hängt es aber von den genauen Übungen und den Volumina ab ob das so gut oder schlecht ist.
      Schreib doch mal deinen Plan mit Übungen und Satzzahlen auf würde mich mal interessieren.
      mfg
      FA

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  5. Mo :
    - Latziehen od. Klimmzüge 4-5 Sätze
    - Rudern am Kabelzug sitzend od. stehend (oberschenkel parallel zum Boden) 4 Sätze
    - Rückenstrecker
    - Seitheben 4 Sätze
    - Bizepsübung nach Wahl 4-5 Sätze
    Di:
    - Bankdrücken flach 4 Sätze
    - Schrägbank 4 Sätze
    - Trizepsübung nach Wahl 4-5 Sätze
    Mi:
    - Kniebeugen 5 Sätze (evtl. kombiniert mit Wadenheben sitzend in den Satzpausen)
    - Beinpresse 3-4 Sätze
    - Wadenheben stehend
    Do: wie Mo
    Fr: wie Di

    Da ich leichte Schulterprobleme bekommen habe,habe ich an allen 5 Tagen am Ende noch 2 leichte Sätze Rotatoren gemacht,was ich aber aufgrund von Faulheit irgendwann vernachlässigt habe und nun wirkliche probleme mit der doofen Sehne hab,seither lasse ich das Seitheben komplett raus und trainiere jeden 2ten Tag die Rotatoren etwas härter.

    Mein Hauptproblem ist,dass sich meine Arbeitszeiten ungünstig entwickelt haben und dieser Plan perfekte äußerliche Umstände fordert (Schlaf und Regeneration im allgemeinen) und diese nun nicht mehr gegeben sind und mich das Training in der Form mehr schlaucht als dass es mir nützt,daher wollte ich nun einmal auf weniger Volumen umsteigen um die Vorteile von weniger benötigter Regeneration auszunutzen.

    Vielleicht hast du ja nen Tipp für mich (das bisher geschriebene hat mir schon sehr weitergeholfen,danke erstmal dafür :)

    MfG
    Markus

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    1. Nachtrag.

      Das Schultertraining hab ich auf den Rückentaf gelegt,weil die Schulter sonst schnell überlastet war,wenn ich am Vortag Klimmzüge gemacht hab und dann gleich den Tag drauf schon wieder die Schulter trainiert hab,ging dann auch sehr gut.

      wegen der Regeneration nochmal : ich hab dann schon den Tag nachdem der Muskel trainiert wurde dort auch leicht Muskelkater bekommen,der dann am 2. Tag richtig stark wurde und dann am 3. Tag wie weggeblasen,will damit sagen,dass ich aufgrund der Regeneration überhaupt nicht in der Lage war,öfter zu gehen weil die Erholung absolut notwendig war...

      Gruß,
      Markus

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  6. Hi, deine Artikel gefallen mir alle super. Aber könntest du wohl mal einen konkreten Beispielplan für den Hypertrophiezyklus einmal für den Grundübungs-Zeitraum und einmal für den Isolationsübungs-Zeitraum aufschreiben? Das würde mir wirklich sehr helfen wenn man einmal sieht wie das nachher dann im Endeffekt aussieht und nicht nur die dahinterliegenden Prinzipien (Hüftdominante Übung, kniedominante Übung, vertikale Druckübung etc.) sieht. Wäre echt super von dir! Danke schonmal!!!

    Gruß, Martin

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    1. Ja werde ich bei gelegenheit mal machen problem ist nur das ich kein "Fan" von Musterplänen und diesem "one fits All" paradigma bin.
      Nichtsdestotrotz werde ich aufjedenfall mal was diesbezüglich online stellen.

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    2. es soll ja nur mal ein beispiel sein wie man "UNGEFÄHR" trainieren könnte
      --nicht dass es wieder jemand wie ICH macht und 22 wochen nur 1 - 6 wh macht und denkt er muss ja als sportler eher im maxkraftbereich arbeiten

      du könntest ja dann immer noch sagen zB 8 - 10 wochen hypertrophie kommt aufs kraftdefizit an ob 8 oder 10

      NICHT das dann einer sagt ich habe beim Kraftdefizit test nur 1 wh geschafft und werde
      3 jahre über 10 wh trainieren ? was nicht so toll wäre !

      WÄRE echt klasse das man mal ungefähr eine richtung hat

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  7. Danke!!! Freue ich mich schon drauf :)

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  8. Andere Frage: Wenn ich mein Training in der von dir dargestellten Weise periodisere, wie sollte man dann die "Übergänge" gestalten? Also macht man zwischen den Hypertrophie-Training und dem Maxkraft-Training ein paar Tage Pause oder geht man einfach direkt 2 Tage nach dem letzten Training in den neuen Zyklus? Das gleiche gilt für den Wechsel von Grundübungen auf Isolationsübungen. Wie handhabt man das am besten?
    Gruß, Martin

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    1. man kann mal 1 TE ausfallen lassen wenn man 3 mal die woche trainiert sollte man swiso alle 4 - 6 wochen mal 1 TE zur regeneration ausfallen lassen

      ich machs immer mit der pause und dannach dann halt hypertrophie oder maxkraftphase :)

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  9. aber wenn man 3 mal die woche trainiert verbessert man auch seine maxkraft besser
    dann wäre es für einen sportler doch sinvoll auch 3 mal die woche hypertrophie zu machen



    oder ist die maximalkraftsteigerung im maxkraft training sooo viel besser

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  10. "oder ist die maximalkraftsteigerung im maxkraft training sooo viel besser"
    das hängt von vielen Faktoren ab.
    Einer der wichtigsten ist das sog. Kraftdefizit
    http://www.youtube.com/watch?v=2BgW-LMNGQQ

    für Sportler bei denen die Relativkraft eine hohe bedeutung hat, also die Kraft im Verhältnis zum Körpergewicht ist es sogar essenziell die richtige Methode auszuwählen.
    Ein Boxer oder Hochspringer muss bspw. auf sein "Gewicht" achten und kann dies nicht unangemessen steigern.

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  11. nein mein körpergewicht ist mir egal
    wichtig ist eigentlich nur meine leistung (bin gewichthber und will später ins superschwergewicht)

    wenn ich halt mal über 8 wh gehe soll ich dann 2 mal die woche trainieren und habe nur 1 % weniger maximalkraft steigerung

    das ist aber laut dieser studie nicht so da ist der 1 % weniger nur bei muskelquerschnitt

    Trainiere nur an Freihanteln Kniebeuge und Kreuzheben

    aber Bodybilder trainieren die Grundübungen auch nur 2 mal Pro woche

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  12. im test hatte ich bei 90 % 4 wh und habe SCHON 22 wochen mit 1 - 6 wh hinter mir !!

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  13. Das ist etwas viel!
    Der Test "überschreibt" nicht vollständig die normale Periodisierung.
    Das heisst man sollte auch unabhängig vom Test nach ca. 12 Wochen anfangen die Trainingsmethode zu ändern und eher Hypertrophielastig trainieren für einige Wochen.
    Es hängt aber auch von der eigenen Zielstellung d.h. ob eher KRaft dein Ziel ist oder Muskelmasse.
    Geht Kraftmässig trotz der langen Zeit weiter vorran?

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  14. ja also die letzten 4 wochen im Maximalkrafttraining gings gut ja ?

    wie soll ich jetzt mit dem hypertrophie training starten und wie oft in der woche bei über 8 wh

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  15. was ist deine enpfehlung an mir will ja jetzte mal 6 wochen über 10 wh gehen
    3 MAL DIE WOCHE O D E R 2 MAL DIE WOCHE ?


    DER 1 % WENIGER MUSKELWACHSTUM BEI 2 MAL DIE WOCHE STÖRT MICH NICHT ( bei 8 bis 12 wh )
    A B E R WENN ICH JA 3 MAL DIE WOCHE TRAINIERE VERBESSERE ICH JA DIE MAXIMALKRAFT BESSER
    Ca. : 30 % MEHR ALS BEI 2 MAL DIE WOCHE (laut Studie)

    - Wie gesagt trainiere nur Freihantelübungen (kniebeuge kreuzheben )

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  16. @Jumping Mo

    du könntest vielleicht auchmal ein viedeo machen wie ein Kraftdreikampfler trainiert Hypertrophie und maxkraft (schwer und leichtgewicht)
    und wie ein bodybilder oder gewichthber trainieren sollte
    das halt mal vielleicht hin schreiben auf einer tafel wäre geilll

    ICH DENKE DAS ES NÄHMLICH VIELEN UNKLAR IST WIE SIE TRAINIEREN SOLLEN

    du hast ja nur das eine viedeo mit 8 - 12 wh für muskelaufbau und das andere mit 1 - 3 wh mit maximalkraft !

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  17. Hallöchen,

    würde mich gerne optimal für den Strongman Run 2014 vorbereiten. Habe in diesem Jahr ab Kilometer 17 beide Waden komplett "zu" gehabt, sprich Krämpfe.

    Was kann ich aus Sicht des Krafttrainings hier tun, um diesen unangenehmen Effekt zu vermeiden. Hatte in meiner letzten Vorbereitung ca. 350 Höhenmeter im Training bei maximaler Laufstrecke von 18 km. Im Rennen sind es dann 650 Höhenmeter und 23 km + diverse Hindernisse die immer wieder auf die Sprungmuskulatur gingen.

    Kannst Du damit was anfangen?

    VG,
    Bernhard

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  18. muss sollte man wenn man 2 mal wöchentlich trainiert zB immer MO und MI trainieren oder ist das egal hautsache 2 mal / Woche und in 4 wochen 8 Traningseinheiten?

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  19. mich würde mal interessieren wie so eine studie bei grundübungen aussieht beispielsweise bei kreuzheben oder klimmzüge

    wegen dem nur 2 mal wöchentlichem training bei grundübungen und der steigerung

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